Der Domplatz ist der größte Platz in der Altstadt und gilt als deren Herz, in das das Leben wie durch eine Art Blutgefäße aus sieben Straßen hineingepumpt wird. Er bewahrt die Erinnerungen an für Lettland bedeutende Ereignisse aus den letzten zwanzig Jahren. Im Zentrum des Platzes ist ein Punkt eingezeichnet, von dem aus man alle drei vergoldeten Hähne der Kirchen der Rigaer Altstadt sehen kann. Der Domplatz selbst wird von mehreren bedeutenden Bauten gesäumt, die im 19. und 20. Jahrhundert errichtet sind, fast, als wollten sie den Platz schützen.

Mit dem Bau des Domplatzes wurde Ende des 19. Jahrhunderts begonnen: Mehrere Häuser wurden abgerissen, um den Betrachtern die Eingangsportale der Domkirche offenzulegen. Im Jahr 1885 bekam der Platz seinen heutigen Namen, und erst 1936 erhielt er seine heutige Form.

Der Domplatz umfasst einige bedeutende Architekturdenkmäler: die bereits erwähnte Domkirche oder das von Harald von Bosse entworfene Gebäude der Rigaer Börse, das sich an der Ecke der Jēkaba Straße befindet und zu seiner Zeit das erste Gebäude des Eklektizismus in Riga war.

Einen neoklassischen Atem hauchte dem Domplatz das von dem Architekten Paul Mandelstamm entworfene Gebäude der Rigaer Kommerzbank mit seinem schönen Balkon ein, von dem heute über den Platz der Radiosender "Latvijas Radio" erklingt. Im Vergleich mit der Altstadt von Riga ist der Domplatz überproportional groß und lädt einfach ein, hier zusammenzukommen. In den letzten zwanzig Jahren ist der Platz zu einem Ort geworden, an dem mehrere für Lettland bedeutende Versammlungen des Volkes stattgefunden sind.

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