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Ausstellung "Imaginative Melancholie"

Die Ausstellung „Melancholia imaginativa“ beleuchtet die Besonderheiten der Bildsprache in der Porträtmalerei von Aleksandra Beļcova. Das Thema der Melancholie hat eine lange Tradition in der europäischen Kunst. "Melancholie" (aus dem Griechischen übersetzt "schwarze Galle") galt in der Antike nicht nur als eine einem bestimmten Temperament innewohnende Eigenart, sondern auch als eine Krankheit, die das Denken und die Psyche negativ beeinflusst.

Die Renaissance veränderte die Haltung von Denkern und Künstlern gegenüber der Melancholie, sie wurde fortan als Zeichen von Genie, Denker und Wissenschaftler gedeutet. Der Philosoph Marsilio Ficino gab dieser Art von Melancholie den Namen "Melancholia imaginativa".

Seit der Antike hat sich in der Kunst die Tradition entwickelt, melancholische Bilder darzustellen. In den Porträts von Aleksandra Beļcova nimmt diese Melancholie eine individuelle Nuance an. Die Wechselfälle im Leben der Künstlerin, eine lange Tuberkuloseerkrankung und eine gewisse Neigung zur Introversion prägten die Gestaltung ihrer Bilder, die der Typologie der „Melancholia imaginativa“ entsprechen. Sowohl in ihren Selbstporträts als auch in Porträts anderer Menschen betonte Beļcova eine leicht melancholische Stimmung in Momenten der Nachdenklichkeit.

Die Ausstellung bietet einen kurzen Einblick in die Geschichte des Melancholiebegriffs und die Ikonographie melancholischer Bilder und präsentiert den Besuchern sowohl bisher unveröffentlichte Werke von Aleksandra Beļcova als auch bereits bekannte Porträts, die im Kontext des Themas eine neue Bedeutung erhalten.
 

Romans Suta und Aleksandra Beļcova Museum 03.03.2026 - 27.02.2027
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