Dank der Forschungsarbeit des ehemaligen Direktors des Michail-Tschechow-Theaters in Riga, Eduard Tschechow, Träger des Ordens der Drei Sterne und Preisträger des Stanislavski-Preises, in den Archiven Lettlands und der Untersuchung vieler bisher der Öffentlichkeit verborgener historischer Zeugnisse wurde ein neues Kapitel in der Geschichte der Theaterkunst in Lettland und im gesamten Baltikum geschrieben.
Die Ausstellung "Labotajam ticēt" (Dem Guten glauben) widmet sich der fast siebzigjährigen Geschichte der Entstehung und Entwicklung des russischen Theaters in Lettland – von den ersten Unternehmungen bis zum Jahr 1940.
Die Ausstellung basiert auf den Ergebnissen umfangreicher Forschungsarbeiten in lettischen Archiven, die zu einer sensationellen Entdeckung führten. Viele Jahrzehnte lang galt der 2. Oktober 1883 als offizielles Gründungsdatum des russischen Theaters in Riga, was mit dem Theaterunternehmen von A. A. Lavrov zusammenhängt. Neue Archivdokumente belegen jedoch eindeutig, dass das erste russische Theater in Riga bereits 1873 unter der Leitung des Unternehmers N. I. Ivanov seine Tätigkeit aufnahm.
Diese Entdeckung präzisiert nicht nur die historische Chronologie, sondern wurde auch zur ideellen Grundlage für den Titel der Ausstellung – "Labotajam ticēt" (Dem Korrigierten glauben), der die Achtung vor den wahren Fakten und die lebendige Erinnerung an die wahre Geschichte des Theaters symbolisiert.