
Die Pianistin Agnese Egliņa und der Klarinettist Guntis Kuzma haben bereits in mehreren Programmen zusammengearbeitet und neue, für das Duo geschriebene Werke uraufgeführt. Die Stimmung und Intensität des Programms „Night Conversations“ wird durch Dialoge auf verschiedenen Frequenzen aufrechterhalten. Zunächst werden wir Zeuge eines Gesprächs zwischen einem Schüler und einem Lehrer, wobei die Klarinettensonate von Andris Dzenītis eine Geschichte über einen Menschen ohne Natur und die Natur ohne Mensch erzählt. Spoguļos (In den Spiegeln) ist der Titel des neuen Werks, das neben der analytischen Klarinettensonate seiner Kompositionspädagogin Marina Gribinčika und dem satirischen Werk Nakts sarunas (Nachtgespräche) von Pēteris Plakidis steht.
Vor zwei Jahrzehnten wären wir überrascht gewesen, die Namen von Mieczysław Weinberg und Lera Auerbach zu lesen - diese Komponisten waren der lettischen und der Weltöffentlichkeit damals praktisch unbekannt, und es war vor allem der Geiger Gidon Kremer, der uns auf sie aufmerksam machte. Mieczysław Weinbergs Sonate ist ein emotional vielschichtiges Werk, während Lera Auerbachs Klavierminiaturen, die auf Robert Schumanns Zyklus „Kinderszenen“ basieren, Kindheitserinnerungen wachrufen.