
Die St. Jakobi-Kathedrale ist die kleinste der vier Kathedralen in der Altstadt von Riga. Ihr schlanker Turm hat von allen anderen jedoch am besten die typische mittelalterliche Pyramidenform der Rigaer Kirchentürme bewahrt. Die Kirche erlebte viele Umgestaltungen, und viele Gemeinschaften aus vielen Konfessionen haben in dem Gebäude gewohnt. Seit 1923 gehört die St. Jakobi-Kirche wieder der katholischen Konfession.
Der Bau der Rigaer St. Jakobi-Kathedrale wurde im Jahr 1225 in der frühen gotischen Form begonnen und um 1300 beendet. Die Kirche erlebte in den folgenden Jahren viele Umgestaltungen, und viele Gemeinschaften aus vielen Konfessionen haben in dem Gebäude gewohnt. Bis zur Reformation gehörte dieses Gebäude den Katholiken und war das Zentrum des geistigen Lebens in Lettland. Im Jahre 1522 führten die in der St. Jakobi-Kirche und der St. Petri-Kirche gehaltenen Predigten dazu, dass in Riga die Reformation eingeführt wurde. Bald danach wurde dieses Gebäude zum Hauptsitz der Protestanten in Riga und von 1523 bis 1582 war dies die erste lutherische Kirche in Riga.
1582 gab der polnische König Stephan Báthory, der Riga erobert hatte, die Kirche den Katholiken und etwas später dem Orden der Jesuiten über. Als 1621 Riga in die Hände der Schweden fiel, wurde die Kirche wieder den Jesuiten weggenommen und den Protestanten übergeben. Später, als 1710 Riga von den Russen eingenommen wurde, hat man die Kirche dem Russischen Kronpatronat übergeben. 1812, als Napoléon seine Kriegszüge unternahm, diente das Gebäude als Lagerhalle für Mehlsäcke und Lebensmittel. Seit 1923 gehört die St. Jakobi-Kirche wieder der katholischen Konfession.