Die Sommersonnenwende, die nach dem Vorbild der alten Heiden gefeiert wird, kann man als das lettischste aller Feste bezeichnen. Heutzutage nennt man es neben Johannis-Fest auch Ligo-Fest, Johannistag, Gräsertag oder Gräserabend.
Līgo und der Johannistag sind Feste mit einem mystischen Hintergrund, denn wer weiß nicht, dass man an Johannis Farnblüten suchen, sich mit Tau das Gesicht waschen und Heilpflanzen, die an diesem Tag eine besondere Kraft haben, suchen muss? Die Anfänge der Sommersonnenwende oder des Johannis-Festes sind in der fernen Vergangenheit zu suchen, als in Europa die Bauern aktiv dem Sonnenkult huldigten.
Feuer und andere rituelle Tätigkeiten waren nicht nur wichtiger Bestandteil der jahreszeitlichen Feiern, sondern auch ein strahlender Beweis der Einheit von Kosmos und Erde. Johannis feiert man in der Zeit, in der der längste Tag der kürzesten Nacht folgt. Es ist ein echtes Fest im Freien, daher bemüht sich ein jeder, sein Soll am jährlichen Draußensein, Biertrinken und Farnblütensuchen zu erfüllen. Die Städte und deren Lebensrhythmus haben dem Joahnnis-Fest einen modernen Anstrich verpasst, und mit den Ligo-Feiern in den Stadtzentren sind auch neue Traditionen entstanden.
Weitere Informationen zu den einzelnen Veranstaltungen in Riga werden im Mai verfügbar sein.