
Die Welt ist voller Krisen, politischer und kultureller Brüche und Verwerfungen. Es scheint sich eine neue Weltordnung abzuzeichnen, deren Gestalt noch unbekannt ist. Aus den Medien, der Politik und dem Alltag strömt unaufhaltsam das menschengemachte Böse. Die Gier nach Macht erschafft neue mythologische Ungeheuer des bösen Geistes, die Natur und Technik in den Mitteln der Gewalt vereinen. Der fließende, graue Schleim des ukrainischen Bildhauers P. ist das Rohmaterial für ein Hybrid aus schwarzem Schwan und Militärflugzeug, bei dem die Anmut des Vogels zur Technologie für die Zerstörung von Menschen und Städten wird.
Das schwarze Vogel-Flugzeug des Künstlers ist eine prägnante, lebendige und emotionale Antikriegsbotschaft, die die Theaterbesucher dazu auffordert, kritisch über die schreckliche Verlockung des heutigen Totalitarismus nachzudenken, der in unseren Köpfen entsteht und wohnt, der den kollektiven Wahnsinn fördert und den Raum des Friedens, der Freiheit und der Rechte zerstört. Warum sind so viele um uns herum von Krieg und Gewalt so gefesselt? Wie kann die Hoffnung unter solchen Umständen die Dunkelheit und den Obskurantismus überwinden? Wie kann das Bild des schwarzen Schwans in einen anderen mystischen Vogel, den Phönix, verwandelt werden, ein Bild der Hoffnung und der Wiedergeburt des Lichts? Was könnte die Güte des Geistes und des Herzens in uns schützen und wiederbeleben?
Die Ausstellung ist eine Zusammenarbeit mit dem Kunstmuseum "ZUZEUM".