Der älteste Wohnhauskomplex in Riga stammt aus dem 15. Jahrhundert. Die eng aneinander gedrückten drei Häuser nennt man schon seit alten Zeiten die "drei Brüder". Eine Legende weiß zu berichten, dass sie in der Tat von drei Männern einer Familie gebaut wurden. In den Gebäuden, die mehrere Jahrhunderte alt sind, sind heute das Architekturmuseum und das Zentrum zum Schutz von staatlichen Kulturdenkmälern untergebracht.

Im Mittelalter befand sich die Mazā-Pils-Straße am Stadtrand von Riga: Sie wurde von Handwerkern bewohnt und auch in dem ältesten der "drei Brüder" (Nr.17) fanden sowohl Produktion als auch Handel statt. Dieses Haus wurde um 1490 ohne überflüssigen Schmuck gebaut – der Stein an der Tür war die einzige Dekoration des Hauses. Im Gebäude befand sich ein einziger großer Raum, in dem sowohl gearbeitet als auch gehandelt und der Alltag verbracht wurde. Er hat sein historisches Aussehen bis heute bewahrt.

Der mittlere "Bruder" ist der prächtigste, das Gebäude wurde im Jahr 1646 errichtet. Über dem Eingang prangt die Inschrift "Soli deo gloria!". Die Fassade wurde im Stil des niederländischen Manierismus erstellt, restauriert wurde es nach Zeichnungen von J.C.Brotze aus dem Jahr 1785. Im Gegensatz zu dem älteren Haus befand sich über der Halle ein weiträumiger Saal mit großen Fenstern, die Wohnräume waren im hinteren Teil des Hauses untergebracht.

Das dritte Haus (Nr.21) wurde in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts gebaut. In jedem Stockwerk war eine kleine Wohnung untergebracht. Ein besonderes Element der Fassade sind die Masken, die nach der Meinung des Hausbesitzers die Bewohner vor bösen Geistern schützen sollten.

 

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