Rigaer Christi-Geburt-Kathedrale

Im Zentrum von Riga, im Stadtpark Esplanade, erhebt sich ein majestätisches Gebäude – die Rigaer Christi-Geburt-Kathedrale, die das größte orthodoxe Gotteshaus in Riga ist. Nachdem sie die Sowjetzeit als Planetarium und Restaurant überlebt hatte, wurde die Kirche renoviert und wieder zu einem sakralen Bauwerk gestaltet, in dem regelmäßig orthodoxe Gottesdienste stattfinden.

Die Christi-Geburt-Kathedrale ist ein Symbol für Architektur und Stabilität, das nicht nur von den höchsten Gästen Lettlands besucht wird, sondern auch von jedem, der Frieden und Geborgenheit sucht.

Der Grundstein der Kathedrale wurde am 3. Juli 1876 vom Rigaer Bischof Serafim (Protopov) gelegt. Die Kathedrale wurde ohne Glockenturm geplant. Völlig unerwartet schenkte aber der russische Zar Alexander II. der Kathedrale zwölf Glocken, weswegen das Gebäude noch durch eine Kuppel bzw. den Glockenturm ergänzt werden musste.

Die feierliche Einweihung der Kathedrale erfolgte am 28. Oktober 1884. Vor dem Ersten Weltkrieg wurde die Kirche regelmäßig von circa 1.500 Gläubigen besucht, die hier zum Gebet kamen. Der majestätische Bau im neobyzantinischen Stil mit hellblauen Kuppeln war damals das teuerste Gebäude in ganz Riga. Das Interieur war auffallend prächtig und künstlerisch hochwertig: eine äußerst alte und teure Ikonensammlung, drei Ikonostasen des Malers Wassili Wereschtschagin, Pädagogen der russischen Kunstakademie St. Petersburg, Gottesdienstgewänder der besten St. Petersburger Goldschneider, Fresken im byzantinischen Stil mit altchristlichen Ornamenten an den Wänden.

Obwohl die Kathedrale beide Weltkriege überstehen konnte, wurde sie Anfang der 60er Jahre des 20. Jahrhunderts geschlossen. Das Kreuz wurde abgesägt, die Glocken abgenommen und eingeschmolzen, die Kirche selber zu einem Planetarium umgebaut und mit dem offiziellen Namen "Haus des Wissens" tituliert.

Die Erneuerung der Kathedrale begann Ende der 90er Jahre des 20. Jahrhunderts. Am 6. Mai 2000 wurden die neuen Ikonostasen der Kathedrale von Erzbischof Alexander geweiht. Die Restaurierung ist noch nicht abgeschlossen, somit ist jeder gerne aufgerufen, sich mit Spenden daran zu beteiligen.

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